Tagebuch, 14.03.2017

Blumenkohl hat Senfnoten im Abgang.

Ich würde darüber gerne mal was schreiben. Heute haben die Beste und ich vorgekocht.

Mal so eben am Abend vorkochen, das geht bei der Besten und mir doch nicht. Diese Portion soll für Mittwoch zum mitnehmen reichen. Das tut sie. Sicherlich.

Die Juniorette hat heute Geburtstag. Sie ist jetzt 9 Jahre alt. Ich habe ihr am Telefon gratuliert (gratulieren müssen). Sie wird jetzt immer älter, die Gespräche am Telefon sind nicht mehr so weit schweifend, so unkontrolliert, so nicht bei dem Gespräch anwesend. Sie ist fokussiert, weiß, was sie sagt. Sie klingt so alt. Ist es dieser Punkt, wo das Kind jugendlich wird? Wo sie nicht mehr so klein ist, so gewachsen wirkt? Es war jedenfalls ein sehr schöner Anruf heute morgen. So verstörend schön. Jedesmal ertappe ich mich dabei, dass ich mich in solchen Situationen als schlechter Vater fühle. Ich bin erneut wiederholt nicht am Geburtstag meiner Tochter anwesend. Das ist immer wieder ein Problem für mich, trotz der gefühlten, gelebten Routine.

Dann habe ich heute einen Termin im Kalender stehen.

Ich habe mit der Besten heute noch darüber gesprochen. Es muss jetzt 2 Jahre her sein, dass ich mit Tim zusammen in Köln war. Wir habe fantastische Tage dort erlebt, sind jeden Abend überwältigt von den Eindrücken jeden Abend seelig eingeschlafen. Ich habe so mit so vielen tollen Menschen geredet, sie haben mit mir meine Zeit geteilt, waren für mich da.
Und da ist es wohl passiert, ich habe die Citalopram abgesetzt. Seit dem war ich auch nicht mehr bei meiner damaligen Therapeutin.

Geht es mir seit dem besser? Oh ja, viel mehr als ihr euch das vorstellen könnt. Aus dem dunklem Loch bin ich endlich hoch geklettert und es ist nicht mehr alles schwarz, dunkel und so gar nicht lebenswert. Geheilt bin ich nicht. Bei weitem nicht. Puh, das alles an dem DEM wichtigstem Tag in meinem Leben. Die Juniorette hat heute Geburtstag. Was verdammt noch mal habe ich da zu melden?

Die Beste war und ist bei mir. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel Glück ich habe.

In diesen Sinne

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4 Responses to “Tagebuch, 14.03.2017”

  1. jens sagt:

    Mensch Jung. Viel Kraft wünsche ich dir – und du bist auf dem Weg – das ist gut, verdammt gut!

  2. MagicMichael sagt:

    Gottlob gehts Dir besser!