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Presseschau

Montag, November 29th, 2010

… ist so garnicht mein Ding, weil ich glaube, daß ihr eh alle die gleichen online Quellen anzapft wie ich und ich auch keine Zeit habe die alle zu sichten und zusammen zu fassen.

Heute allerdings schneite folgendes Update in meine Timeline:
[blackbirdpie url=“http://twitter.com/honigstein/status/9245853311049729″]
Hier der Link zum Artikel.

Das Spiel gegen Stuttgart wird gut zusammengefasst, auch die Meinung von Frank Rost kommt meiner Meinung nach sehr gut rüber. Beängstigend finde ich allerdings diese Aussage:


It’s a truism that even the best teams can’t rely on skill alone to beat lesser opponents. But Veh’s fundamental critique belies the fact that he’s done nothing to help his team when it comes to slightly more intricate details like formation, tactics or dead-ball strategies. It’s almost impossible to fathom that this should be possible in 2010 but Veh, by all accounts a decent man, is still stuck in the management mode of the 1980s. He picks 11 players, lines them up in a specific shape and then expects them to sort things out by themselves. Note his lament that his charges were „not communicating enough“ on Saturday.

One senior source in the dressing room told a friend that there are no tactical directives to speak of. None whatsoever. And Veh has previous in this respect. When Stuttgart won the league with him in charge in 2007, one player revealed that their widely praised attacking game, a style that reeked of well-crafted symmetry, systematic moves from the training ground and tremendous balance, came about as a happy accident. „We only practised patterns of attack once all year“, he told this column.

Quelle

Jetzt weiß ich, warum Raphael Honigstein Fußballjournalist ist und ich nur ein Popelsblogger: Das war genau mein dumpfes Gefühl im Magen, mein Vorbehalt bei der Verpflichtung von Armin Veh, ich konnte es nur nicht fassen, nicht greifen und schon garnicht ausdrücken.

Was bleibt also?

Ich habe von Anfang an ein mulmiges Gefühl gehabt, als Armin Veh verpflichtet wurde. Schon in Wolfsburg hat er es nicht hinbekommen, das Team in den Griff zu kriegen. Die Abwehrschwäche der nun höher stehenden Abwehr aus dem Meisterjahr hat er nicht erkannt, es folgte keine Reaktion.

In Hamburg sehe ich das tatsächlich ähnlich. Die Aussage von Honigstein, er stelle einfach 11 Mann auf und meint, die wissen schon was sie zu tun haben bestätigen meinen Eindruck, daß das Zusammenspiel der einzelnen Spieler nicht funktioniert. Laufwege müssen trainiert werden, Spielzüge geübt werden. Positiv ist ihm aber zuzuschreiben, daß wir nach Ecken mal wieder Tore geschossen haben und Rückstände nicht gleich eine Niederlage bedeuten. Das war unter Bruno Labbadia anders.

Was ist also zu tun?

Der Sportchef muß da was machen. Er muß das erkennen und intern ansprechen. Zur Not eben danach mal über die Medien Druck machen, den Trainer öffentlich ein wenig kritisieren. Bastian Reinhardt ist aber noch zu neu im Geschäft, somit hat seine Stimme nicht die Aussagekraft wie die eines arrivierten Sportchefs.

Bernd Hoffmann hätte das vielleicht schon längst getan, meiner Meinung nach hängt aber sein Schicksal an dem von Armin Veh. Er kann also garnicht laut in dem Medien poltern, weil er damit seine eigene Entscheidung (niemand kann mir hier erzählen, daß Bernd Hoffmann Bastian Reinhardt bei der Verpflichtung von Armin Veh um Rat gefragt hat) in Frage stellen würde.

Mir ist Angst und Bange um mein Verein. Der Trainer ist so distanziert, aus seiner Sicht wohl vollkommen richtig, er weiß, wie das Geschäft läuft, daß ich mir Sorgen mache, was passiert. Die 90er Jahre (Jara raus!) möchte ich nicht wieder erleben, wirklich nicht!

worst case scenario
Die Punkte in der Hinrunde bleiben so wie nach dem Stuttgart Spiel. Die Öffentlichkeit (Medien und Fans) machen Druck und der Sportchef (auf geheiß des Vorstandsvorsitzenden, was er aber nie öffentlich zugeben würde) reagiert und entläßt den Trainer in der Winterpause. Die Mitgliederversammlung im Januar endet in einem Eklat und der Vorstandsvorsitzende (Im Schlepptau auch Katja Kraus) nehmen ihren Hut. Hunke wird in den Vorstand berufen. Seine erste Aktion: Er schaut, was im Safe an Bargeld liegt (kleiner Witz am Rande, damals als er übernommen hat lag da wohl ein am nächsten Tag fälliger Wechsel in Höhe von 500.000 DM). Nachdem er Sergej Kiriakow und Martin Dahlin in den Beraterstab geholt hat, wird der HSV am Ende der Saison mit ach und krach 12. landet aber vor St. Adtteilverein, die Steigen natürlich ab.

best case scenario
Alle Beteiligten behalten einen ruhigen Kopf, obwohl der HSV nur noch 3 Punkte gegen Freiburg holt. Die Verletzten erholen sich in der Winterpause alle gut, die Mitgliederversammlung ist chaotisch, am Ende bleiben aber alle Vorstände im Amt, lediglich der Aufsichtsrat wird ein wenig umbesetzt (ein paar Wirtschaftsleute raus, ein paar SC Leute rein). In der Winterpause wird KEIN neuer Spieler geholt, #Petricbleibt und die Rückrunde verläuft ohne Verletzungen ab. Wir landen auf dem 4. Platz, entscheidend in der Rückrunde sind die Tore von Son und die gute Leistung des Innenverteidigers Muhamed Besic. Der Kapitän (ja DER Kapitän Jarolim) führt die Mannschaft lautstark und kämpfend durch eine gute Rückrunde. Wir landen selbstverständlich vor St. Adtteilverein, die steigen natürlich ab.

Was meint ihr?

In diesem Sinne: Nur der HSV!