Das ist also das Ergebnis der Länderspielwoche.
Hier das Protokoll:
Korrigieren muß ich die Zahl der ersten Artikels. Es sind 34.201 km gewesen, Serbien hat nicht in Belgrad gespielt, sondern ist auf die Faröer Inseln geflogen.
Es sind auch alles Entfernungen per Luftlinie gemessen. Und ohne Umsteigekilometer. Die Zeitzonen will ich gar nicht erwähnen.
Ich bleibe bei meiner Meinung: Ein Qualifikationsspiel gegen San Marino, Aserbaidschan oder ähnlich schwache Gegner (in Afrika kann ich das nicht so einschätzen, aber Mauritius würde ich jetzt nicht so stark einschätzen…) ist totaler Quatsch. Die Gefahr einer Verletzung ist gerade gegen schächere Gegner sehr groß. Alternativ könnte man ja unterschiedliche Gruppen wie im Eishockey einführen, mit Auf- und Abstiegsmöglichkeiten. Die A Gruppe spielt die EM aus und die letzten x Mannschaften kämpfen in Play Downs um die ersten x Mannschaften der B Gruppe um das erreichen der nächsten EM. Zwischenhochs von schlechteren Teams würden so belohnt eben genau wie Zwischentiefs von A Mannschaften bestraft. Und dann noch gleich mit der KO Runde beginnen, so kann man das Turnier kürzer gestalten und die Vorbereitung wäre vielleicht länger. Ganz zu schweigen von der Regeneration.
Jansen hat sich verletzt, Samstag wird er wohl nicht spielen können. Rincón hat über 20.000 km Reise hinter sich. Jetlag wird da wohl vorprogrammiert sein. Er ist kein Stammspieler bei uns werft ihr ein? Aber es kann gut sein, daß er spielt, weil David Jarolim wohl auf dem Sprung ist. Er wird zum ersten Mal Vater und will bei der Geburt in Prag dabei sein.
Ich mag diese Länderspiele nicht. Wenn ich (Gott bewahre mich davor) Fan des Verein wäre, der aus der Stadt kommt, wo selbst die Weser einen Bogen drum macht, dann würde ich im Strahl kotzen! Bruch des Augenhöhlenbodens. Gegen Aserbaidschan! Wie sinnvoll ist das bitte?
In diesem Sinne: Nur der HSV!
Tags: EM2012, Freundschaftsspiel, HSV, Kader, Qualifikation, Saison 2010/2011, Wahnsinn
[Disclosure: ich mag das aktuelle System.]
Abgesehen davon, dass abzuwarten bliebe, ob beim von Dir präferierten System tatsächlich weniger Länderspiele stattfänden (die Zahl der Pflichtspiele ginge zurück, klar), gefällt mir der Gedanke nicht, dass ein Großteil der Teilnehmer der aktuellen EM bereits fix für die nächste Austragung qualifiziert wäre. Selbst wenn man, was hoch gegriffen ist, die Hälfte aller Mannschaften in die Play Downs schicken würde, wären gleich 8 Mannschaften für die nächste EM gesetzt, bei der nächsten Austragung wegen der Aufstockung des Teilnehmerfelds gar deren 12. Ähnliches gilt für den Neunt(?)platzierten der B-Gruppe, der frühestens 8 Jahre später wieder an einer EM teilnehmen dürfte.
Wenn man eine Regeländerung anstrebt, dann würde ich noch eher zu einem dem jetzigen System ähnlichen Verfahren, aber eben mit Vorqualifikation, tendieren.
Nebenbei bemerkt halte ich es im vorliegenden Fall für fraglich, ob die Wahrscheinlichkeit, den Ellbogen von Javadov ins Gesicht zu bekommen, geringer ist als bei, sagen wir, Iaquinta, Janko, Ibrahimovic oder auch Torres.
Das mit den 8 gesetzten Teams ist ein guter Einwand, klar würde es länger dauern für eine Mannschaft da wieder reinzukommen.
Aber der Hinweis mit der Vorqualifikation für die schwächeren Mannschaften hätte auch was.
Klar kann man auch von Iaquinta (kommt der so hoch?) einen Ellbogen ins Gesicht bekommen. Aber es hört sich doch besser an: „Verletzte sich im Qualispiel gegen Spanien“ als „Verletzte sich im Qualispiel gegen San Marino“…
Nun ja, aber das Sommerloch wäre mit kürzeren Turnieren nicht annnähernd unterhaltsam gefüllt.
Und ehrlicherweise fand ich das 6:1 gegen Aserbaidschan ebenso unterhaltsam wie das 0:1 Franzosen gegen Weißrussland oder das 4:4 der Portugiesen gegen Zypern. Ganz zu schweigen von ihrer Pleite gegen Norwegen. Das sind alles Spiele, auf die wir bei einer Reform wohl künftig verzichten müssten.
@bunki
Naja, ich fand die Sommerpause wenig unterhaltsam, war irgendwie Turniermüde.
Klar wird es solche Underdoggeschichten weniger geben. Aber vielleicht wäre Frankreich ja eh in der unteren Gruppe, dann würde sich das eventuell häufen :-)
Ich bin ebenfalls erklärter Gegner einer Vorqualifikation. Inzwischen komme ich mir selbst schon vor wie ein konservativer alter Sack, aber ich sehe wenig zwingende Gründe, ständig alles zu ändern.
Im konkreten Fall wäre es sogar der endgültige Rausschmiss kleinerer Nationen aus dem Welt- bzw. europäischen Fußball. Während eine Partie Deutschlands, Frankreichs, Englands gegen z. B. Aserbaidschan oder Färöer auch mal die Aufmerksamkeit auf den dortigen Fußball, sogar auf das ganze Land lenkt, würde eine Vorqualifikation dieser ganz unten angesiedelten Länder kaum jemanden jucken.
Das Argument der erhöhten Verletzungsgefahr: Dafür möchte ich erst einen Nachweis. Einfach so in den Raum stellen kann man Vieles.
Was ich vielmehr attraktiv fände, wären Platzierungsspiele bei einem Turnier wie beim Eishockey oder Handball. Aber im Fußball jammern ja schon viele, dass es überhaupt ein Spiel um Platz 3 gibt. Was ich nicht verstehe. Man ist doch lieber 8. als 12. oder nicht?
@Trainer Baade
Eine tatsächliche Statistiken, wie die Verletzten gegen kleinere Gegner ist habe ich nicht. Es ist halt ein Gefühl, daß kleinere Gegner eben eher zu spät sind und dadurch kommt es zu mehr Fouls? Keine Ahnung, ist auch keine festgezurrte Aussage.
Platzierungsrunde: Nö, dann gibt es wieder so viele Spiele :-)
Natürlich würden einige Länder aus dem Fokus geraten, aber ich würde die Faröer Inseln, San Marino oder Lichtenstein nicht vermissen.
Okay, ich schon. Genauso wie ich Rosenborg Trondheim in der Champions League vermisse, aber auch Steaua Bukarest.
Immer nur Arsenal gegen Barca ist genauso dröge wie stets Deutschland gegen Argentinien.
Allerdings, das geb ich zu, ist das wohl einfach Geschmackssache. Andere grundsätzlich ausschließen (oder den Zugang enorm erschweren)ist aber einfach nicht im Sinne von „Sport“ – wie ich ihn verstehe jedenfalls.
Wobei ich jetzt gar nicht zu weit abdriften will: Du bist doch auch so ein Statistiker… schau doch mal nach, wie oft sich (z. B.) deutsche Nationalspieler und gegen wen verletzt haben.
Wobei ich einsehe, dass das Arbeit wäre. Aber ich hab die These ja nicht aufgestellt. (Würde ich Emoticons benutzen, stünde jetzt hier eins, das grinst, aber ich benutze keine.)
Was macht Rincón eigentlich mit diesen ganzen Bonusmeilen?
Von Hamburg in den Gabun und zurück nicht mal 3000 km? Na da würd ich nicht lang nachdenken, ob ich zum nächsten Afrika Cup fliege :D
@pleitegeiger
Hum hm, vielleicht umsonst in den Urlaub fliegen? Lohnen tut es sich allemal.
@Dave
Na siehste, hast dann doch ein Ziel.
[…] Qualifikationsspielen an: 52.011 km standen bei uns auf dem Platz! Das sind fast zwei Drittel der hier erwähnten 79.400 km! Es ist keine Ausrede, aber ein Puzzleteil für die fehlende […]