Tagebuch, 18.02.2017 

Geredet, Geweint, Gegessen. 

Jeder weiß was, jeder sagt was. 

Mit Vaddern geredet hat bisher dann auch keiner.

Morgen. Und ich habe nicht irgendeine Ahnung, was ich fragen soll. Morgen muß ich es dann. Vielleicht geht es eben auch nur so… 

Es scheint alles geregelt zu sein, alles in Ordnung, alles geplant. Ich wußte es nicht, aber vielleicht war ich nie als Ansprechpartner gedacht. Was auch okay wäre, aber mich dann eben heute sprachlos zurück läßt. 

Und im Gespräch wirkt nichts geplant, nichts gewußt. Ich bin davon immer noch überbewältigt worden, so unvorbereitet getroffen. Ich kann, konnte heute zum Gespräch nicht viel beitragen, ausser in Tränen ersticketen Einsprüchen. Die alle zu emotional, zu von der Situation überwältigt waren… Er, mein Vater, hatte immer alles im Griff. Den ersten und den zweiten Krebs hat er besiegt, nicht an sich ran gelassen. Pah, da kann ja jeder kommen. 

Bisher habe ich kein einziges Wort mit gesprochen, eher über ihn. Morgen besuchen wir ihn, obwohl er es nicht will. Wir, ich, sind aber alt genug das selber zu entscheiden, wir sind selber Vater. 

Puh. Morgen dann. Kann mich nicht freuen, noch mich fürchten.

In diesem Sinne 

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