Tagebuch, 27.06.2017

Dienstag. An einem Dienstag ist es endlich Zeit vom letzten Donnerstag zu erzählen. Das Setup: Die Beste ist morgens mit der Firma weg gefahren, meine Tante und Onkel sind aus Franken zu Besuch in Hamburg Um Oma zu kidnappen mit nach Franken zu nehmen.

So um 20:00 Uhr war ich zu Hause.
Einige von euch kennen mich ja sogar persönlich und wissen, dass ich sehr gerne rede. Also so richtig gerne.
Am letzten Donnerstag war ich ab 20 Uhr alleine zu Hause. Alleine. Niemand hat mit mir geredet. Das nächste Mal, dass ich mit jemand geredet habe, war um 8 Uhr morgen am nächsten Tag.

12 Stunden. Stille.

Es war die Hölle. Ja, das klingt jetzt sehr lustig, aber ernsthaft, es war die Hölle. Ich habe kein Wort geredet, niemand hat mich gehört. Für mich war es das schlimmste Erlebnis in den letzen 12 Monaten. Nicht zu reden bedeutet für mich, nicht zu existieren. Ich bin nicht da. Ich existiere nicht. So fühlt sich das für mich an. Das klingt lustig, fühlt sich aber nicht so an. Mit der Besten habe ich am Sonntag drüber gesprochen, wir reden ja miteinander. Sie hat mir erzählt, dass sie früher an Wochenenden ab Freitag Abend bis Montag nicht geredet hat und es sehr genossen hat.

Die 12 Stunden Stille am Donnerstag waren für mich Stille genug. Stille ist auch ein Grund, warum ich hier was schreibe. Ich muss das alles los werden.

In diesem Sinne

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4 Responses to “Tagebuch, 27.06.2017”

  1. Lilo sagt:

    Du weißt wir sind immer für dich da. Mit uns kannst über alles reden und wir lieben dich. Mama

  2. fschmidt77 sagt:

    Man, man, man… Gib in solchen Situationen einfach Bescheid! Du hast genug Freunde (*fuchtelnd wink*), die sofort bereit stehen.