Bundesliga, 32. Spieltag

oder: Abschenken hätte man es sollen.

Wie war’s?

„Das war eine desolate Leistung von uns. Ich bin sehr enttäuscht. Es ist ein bitterer Moment. Aber auch in solchen Augenblicken ist es wichtig, dass wir geschlossen auftreten und die Mannschaft am Donnerstag die richtige Reaktion zeigt.“
Bruno Labbadia, zu diesem Zeitpunkt noch Trainer des HSV, zum Spiel.

Matze sagt:
Reiche ich nach.

Was bleibt?

Ich bin noch nicht mal geschockt. Ja, es ärgert mich, natürlich tut es das. Aber ich habe damit gerechnet. Es war klar, daß sich die Mannschaft nicht zusammen reißen wird. Es war klar, daß sie die Bundesliga abschenken wird. Ich habe nach dem Spiel am Donnerstag gesagt, daß wir Sonntag abschenken sollen. Ok, hätte der VfB verloren, hätte Dortmund verloren, ja dann hätte ich verlangt mit vollem Einsatz in das Spiel zu gehen, weil dann die Chance auf den 6. Platz wieder da gewesen wäre. Aber so? Ich meine die Spieler blicken doch auch auf die Tabelle. Stuttgart war vor dem Spiel 5 Punkte weg! Selbst ein Sieg hätte nichts gebracht.

Und das muß auch dem Trainer klar gewesen sein. Also warum nicht reagieren? Schick die maximale Anzahl an Amateuren auf den Platz und die Reservisten, die nicht oft spielen. Alle Kräfte für Donnerstag sammeln und schonen. Immerhin wurden einige gleich zu Hause gelassen! Verletzt, pfff, wie Petric oder was?

Aber nein, der Trainer will es sich und den außen stehenden beweisen. Stellt Petric auf. Der Petric, der ihn brüskiert hat? OK, wir haben keine Alternative. Aber was macht der Trainer dann? Er wechselt Berg zur Halbzeit aus! Das ist echt arm!

Die Mannschaft hat sich vom Trainer entfernt. Das ist nicht mehr tragbar.

Also welche Möglichkeit hat der Vorstand denn jetzt? Tatsächlich vor dem wichtigstem Spiel in der Saison den Trainer wechseln? Puh, das ist schwierig, zumal die Alternativen rar gesät sind. Zumal es keinen Sportdirektor gibt, der sich darum kümmern kann.

Der Vorstand wollte die volle Entscheidungsmacht im Verein. Die hat er jetzt, also muß er diese jetzt auch anwenden.

Mal ehrlich, am Donnerstag ist jeder Spieler motiviert, egal welcher Trainer auf der Bank sitzt. Davon gehe ich zumindest aus. Das Fußballspielen können sie nicht verlernt haben. Und es geht um das Finale, die Ausgangslage ist nicht hoffnungslos.

Nunja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Was sagt die Statistik?

Da hab‘ ich keinen Bock drauf. So garnicht.

Die Anderen?

Meisterschaft, Qualifikation für den internationalen Wettberwerb, der Abstieg …
Bla bla bla
Mir alles gleich, wir spielen um die goldene Ananas. Um nichts.

Es ist das erste Mal seit dem Ende der Saison 2001/2002.

der BLAF

Der BLAF nach dem 15. Spieltag der Rückrunde: -8 Punkte -14 Tore -2 Tabellenplätze
Minimalziel EL Qualifikation: verfehlt!

Was war sonst noch?

Der Spruch des Tages kam vom 90elf Reporter:

HSV heißt heute Hamburger Schwimm Verein bei der Abwehr.

Leihspielercheck

Hier ein kurzer Blick auf die verliehenen Spieler.

Änis Ben-Hatira, MSV Duisburg
verletzt
Macauley Chrisantus, Karlsruher SC
Der KSC gewinnt, Chrisantus gibt die Vorlage zum siegbringendem einsnull, wird nach 80 Minuten dann ausgewechselt.
Eric-Maxim Choupo-Moting, 1. FC Nürnberg
Spielte 69 Minuten
Sidney Sam, 1. FC Kaiserslautern
Aufgestiegen. Spielte 90 Minuten und ist ein Pfeiler der Mannschaft.
Mickael Tavares, 1. FC Nürnberg
Spielte 69 Minuten

Donnerstag zählt. Wir werden ein anderes Spiel sehen.

In diesem Sinne: Nur der HSV!

Trainer kommen und gehen, die Raute bleibt.

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7 Responses to “Bundesliga, 32. Spieltag”

  1. Kid sagt:

    Ich hab‘ das Spiel gesehen, Ned. Ein ganz bitteres Ding … Ich drück‘ euch die Daumen für Donnerstag. Gruß vom Kid

  2. Dave sagt:

    Damit ist eigentlich alles gesagt. Natürlich war das heute die zu erwartende Pleite. Warum Petric 90 Minuten durchspielen musste, das wird ein ewiges Rätsel bleiben. Interessante Strafaktion, aber gänzlich sinnfrei.

    Fulham wird wieder wie Lüttich werden.

  3. […] das wird heute unter Umständen alles, aber nicht jugendfrei. Beherrscht (oder resigniert?) ist der Herr Nedfuller und, obwohl er live vor Ort war, auch der Herr […]

  4. DerTim sagt:

    Es war wirklich unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, das es nach den letzten Spielen noch so viel schlechter werden könnte. Desaströses Abwehrverhalten, nicht vorhandenes Mittelfeld und der Sturm…naja, was soll der schon großartig machen, wenn es kein Mittelfeld gibt?

    Und wenn Troche nach dem Spiel sagt, daß die Mannschaft auf dem Feld nicht weiß, wie sie mit den Schwierigkeiten umgehen soll, dann heißt das nichts anderes als „Der Trainer erreicht uns nicht (mehr).“

    Ich will am Donnerstag eine Mannschaft sehen, in der sich jeder für den anderen den Arsch aufreißt bis es blutet, wenn sie schon auf den Trainer scheißt, so ist sie das zumindest den Fans schuldig.

  5. Die Leistung gestern war wirklich übel. Bleibt nur zu hoffen, dass der Verein irgendwie die Kurve kriegt und am Donnerstag das Finale klarmacht. Ob mit oder ohne Labbadia. Aber eigentlich müsste ja jeder Spieler genug Ehrgeiz haben, um ein europäisches Finale zu erreichen, egal wer an der Seitenlinie steht/sitzt. Irgendwie sowas hatte Jansen ja auch schon vorm Hinspiel gesagt.

  6. nedfuller sagt:

    @Kid
    Danke für das Daumen drücken!

    @Dave
    Wäre Klasse, wenn es Donnerstag wie in Lüttich wird.

    @Stefan
    Ihr könntet den doch ersteigern ;-)

    @DerTim
    Die Aussage von Troche (auf der hsv Seite!!!) fand ich echt sehr deutlich, weil er genau das gesagt hat: Wir können die Probleme nicht selber lösen, dazu brauchen wir einen Trainer! Und der jetzige kann es anscheinend nicht!
    Donnerstag werden wir eine andere Mannschaft sehen!
    @Phil
    Ohne Labbadia ja zum Glück!