Zum 20. Todestag von Ernst Happel

Heute vor 20 Jahren ist Ernst Happel gestorben.

Ich selber bin Fan des HSV geworden nach seine Ära. Diese ging ja bekanntlich 1987 mit dem Sieg im DFB Pokal zu Ende. Meine akutes Rautenfieber fing ja erst danach an.
So habe ich also 20 Trainer in den letzten Jahren erlebt, die nicht im Ansatz seine Erfolge wiederholen konnten.

Was bedeutet Ernst Happel für mich?

Er hat den Verein so erfolgreich wie kein anderer trainiert, seine ehemaligen Spieler sprechen in der Regel nur Gutes über ihn und auch die Vereinsführung findet keine schlechten Worte. Das mag bei Journalisten anders aussehen, da gab es wohl einige Pressekonferenzen, die wenig informativ gelaufen sind. Neidisch bin ich, daß ich ihn nicht als Trainer so erlebt habe, wie seine Nachfolger.

Welches Bild kann ich mir also machen?
Ich muß zuhören, wenn mein Vater aus der Zeit erzählt oder Geschichten über ihn lesen.

Ein paar davon habe ich hier mal zusammen getragen

Der HSV gedenkt heute einer seiner beeindruckensten und erfolgreichsten Größen in der Vereinsgeschichte.

In der Welt findet man gleich drei Artikel:
In Guru, Kauz und Lebemann wird sein Wirken nicht nur beim HSV beschrieben. Die Kolumne Ernst Happel war der größte Trainer der Bundesliga braucht keine weitere Einleitung und das Interview mit Horst Hrubesch zeichnet einen Trainer, der den Spieler das nötige Vertrauen aber dennoch immer allen Respekt von ihnen erhielt. Beeindruckendes Interview, man kann tatsächlich raus lesen, wie viel Ernst Happel diesem Spieler bedeutet hat.
Beim ballesterer gibt es ein Interview mit dem Autor einer heute erschienenden Biografie über Ernst Happel (die ich natürlich gleich bestellt habe, vielen Dank an pleitegeiger für den affiliate Link)
. Der Autor ist überrascht gewesen, welche Seiten der als Grantler geltende Happel ihm offenbart hat.
Bei spielverlagerung gibt es wie immer eine taktische Betrachtung der Trainerlaufbahn von Ernst Happel. Zur Zeit des HSV fällt ihnen folgendes auf

die Hamburger spielten mit dem verkappten und aufrückenden Libero Hieronymus, mit der personifizierten Bananenflanke Manni Kaltz auf rechts, einer Asymmetrie und Spielgestalter Magath, welcher die gegnerische zona libera nutzte, um den Siegtreffer zu erzielen

Eingeleitet wird der Artikel mit dem Zitat „Bei der Manndeckung hast du elf Esel auf dem Platz stehen!“

DiePresse schreibt, daß er als Spieler Zauberer und als Trainer Wödmasta gerufen wurde.

Bei Fokus-Fussball wird der Facebookeintrag von Felix Magath erwähnt.

in den Salzburger Nachrichten steht, daß beim heutigem Länderspiel in Linz seinem Todestag gedacht wird.

Ich freue mich schon, wenn ich die neue Biografie in den Händen halte.

Lasst uns heute alle einen Kurzen trinken und eine Zigarette (Belga war seine bevorzugte Marke, die mag ich auch sehr gerne) auf ihn rauchen.

Wenn ich jemals nach Wien fahre, werde ich auf jeden Fall sein Grab besuchen und einem der größten, wenn nicht dem größten, Trainer des HSV die Ehre erweisen.

In diesem Sinne: Nur der HSV!

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3 Responses to “Zum 20. Todestag von Ernst Happel”

  1. Er war ein ganz Großer, der nicht den Erfolg gehabt hätte, hätte er menschlich nur das Grantler-Klischee bedient.

  2. Mats sagt:

    Bin seit 1981 HSV-Fan. Happel war das Beste, was dem HSV je passiert ist! Ich bin heute noch dankbar, dass ich zwischen 1981 und 1988 als Schüler und junger Erwachsener diese Top-Mannschaft an die hundert Mal live sehen durfte.

    …und Manni K. war, ist und bleibt für immer (für mich) der beste HSVer! (…sorry, Uwe S.!)

  3. nedfuller sagt:

    @Stadtneurotiker
    Ja, da hast du Recht.

    @Mats
    Du glücklicher. Mir wäre es auch möglich gewesen, aber irgendwie war die Verbindung noch nicht da.

    Manni Kaltz war ein riesengroßer. Ohne Frage. Aber nicht zu vergleichen mit Seeler, der auch ein riesengroßer war. Wie Stein. Oder Jakobs. Oder, oder, oder…