Tagebuch, 23.11.2016

Auf der Arbeit ein so unglaublich beschissenen Tag erlebt. Wahnsinn.
Mittwochs bin ich mittlerweile immer in unsere Zentrale um mich mit dem Fachbereich direkt abzusprechen, offene Punkte abzuarbeiten und Dinge zu diskutieren. Heute war es aber so, dass entweder mein oder sein Telefon ständig geklingelt hat. Ständig. Und dann 8 Dinge auf ein Mal, weil ich eben mal in der Hauptzentrale bin.

Ich merke, dass mir das nicht mehr so leicht fällt, ich mache Fehler, wenn ich nicht eine Sache zu Ende mache, bevor ich die nächste beginne. Das war mal anders, vor 10 Jahren habe ich teilweise 3 Projekte gleichtzeitig bearbeitet, zur Zufriedenheit aller.
Es ist völlig okay, dass ich älter werden, ich habe an sich kein Problem damit. Heute ist mir dies aber sehr bewußt geworden. Zum Glück ist der Druck nicht groß, Dinge die ich heute nicht schaffe, mache ich dann eben morgen.

Da die Juniorette heute gleich zusammen in die Wohnung mit der Besten ist, konnte ich heute etwas länger mit Oma zusammen sitzen. Sie wird immer tüddeliger. Ich war am Montag im Keller und hatte danach vergessen meiner Mutter mitzuteilen, dass kein Klopapier mehr im Keller vorrätig ist. Meine Oma hat immer 48.321 Rollen Klopapier gelagert, weil man ja nicht weiß. Also habe ich heute meine Mutter von meiner Oma aus angerufen, um ihr zu sagen, dass kein Klopapier mehr im Keller ist. In der Toilette ist natürlich noch genug, aber das wußte ich nicht. Also eigentlich alles kein Problem. In den 45 Minuten, in der ich bei Oma war, wurde mindestens 7 mal nachgefragt, warum meine Mutter angerufen hat, was sie genau wollte (ich hatte sie allerdings angerufen) und auf die Toilettenpapierantwort wurde jedesmal nachgefragt, ob noch genug da ist.

Mir macht es tatsächlich nichts aus. Ich höre in einer Woche mindestens 2 Mal die Geschichte, dass San Francisco so eine tolle Stadt ist, dass es damals die einzige Stadt war, in der sie ohne Verwandte war, dass es so toll war… Mir macht das nichts aus, ich höre es immer wieder gerne. Weil ich das Leuchten in ihren Augen so mag, wie emotional sie dabei ist. Die Reise ist übrigens länger her als ich alt bin. Und ich bin 42.

Ich versuche jede Minute mit ihr zu genießen, warum soll ich mich darüber aufregen, dass sie Dinge doppelt und dreifach erzählt. Wobei es das Gerücht gibt, dass ich Dinge auch mehrfach erzähle, glaube ich aber nicht so recht dran.

Abends mit der Juniorette Lego gebaut. Wobei ich eher Steine gesucht und die Juniorette gebaut hat. Aber wie entspanned ist es bitte, Legosteine zu suchen. Mein Kopf ist danach richtig frei gepustet und ich suche so lange, bis ich den benötigten Stein gefunden habe.
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Ich habe alle Steine gefunden und habe die Juniorette später als sonst ins Bett gesteckt, weil ich einfach die Zeit vergessen habe. Wir haben die Zeit vergessen.

Die Kommunikation ist aber mit diesen neuartigen Steinen schwierig, wie heißt denn so ein Stein?
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Hui, ich dachte eigentlich, heute war nichts los und ich muß die Kastration der Kater als Thema hier aufnehmen. Brauchte ich aber nicht.

In diesem Sinne

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2 Responses to “Tagebuch, 23.11.2016”

  1. Thorben sagt:

    Winkel für Schild, 1 auf 2, 2-reihig.
    So hab ich damals mit Vattern Lego gebaut. Das ist nun auch schon über 20 Jahre. Gott wie die Zeit vergeht.
    Aber so habe ich schon als kleiner Bub gelernt Sachen systematisch zu benennen und beide wussten was gemeint ist.

  2. nedfuller sagt:

    1 auf 2, 2-reihig?

    Da finde ich Knickdings wie auf Twitter vorgeschlagen besser :-)

    Diese Zeit vergisst man nicht, oder? Wundervoll