Der HSV sucht einen Sportvorstand, Teil 7346.

Normalerweise habe ich eine feste Reihenfolge in meinem Rückblick: Statistik, Spielerbewertung und Gremien. Der Beitrag für die Spieler ist noch nicht fertig, dennoch werde ich jetzt auf die Gremien des HSV rückblicken, weil der HSV sich „einvernehmlich“ von seinem Sportvorstand Frank Arnesen getrennt hat.

Vorstand

Fangen wir bei dem Vorstand für Mitgliederbelange an: Oliver Scheel hat mal wieder die Mitgliederversammlungen organisiert und ist recht aktiv in allen Amateurabteilungen. Mehr kann ich aber über ihn nicht sagen, sein Wirken ist selten in der Öffentlichkeite zu lesen.

Bei Joachim Hilke sieht das schon anders aus. Am auffälligsten war er bei der Verpflichtung von Rafael van der Vaart in der Öffentlichkeit warzunehmen, hat er die Verhandlungen mit den Spurs und dem Berater von Rafael geführt. Weiterhin ist der Vertrag mit Viagogo wohl auf seinem Mist gewachsen. Mittlerweile ist dieser Vertrag wieder aufgelöst. Ein Glück, Fans anderer Vereine kämpfen weiterhin gegen Vianogo.

Ansonsten wurde sein Vertrag vorzeitig verlängert und wie ich gelesen habe ist der erste Enftwurf eines neuen Vermarktungsvertrages mit Sportfive vom Aufsichtsrat abgelehnt worden. Das Marketing, seine Hauptaufgabe, läuft prima und ich denke da ist ihm nichts vorzuwerfen. Meine Frage bei ihm: Ist seine Stelle so an den Vorsitzenden gebunden, wie es damals bei Katja Kraus und Bernd Hoffmann war?

Der Vorstandsvorsitzende ist häufiger in der Öffentlichkeit zu sehen. Das ist auch normal, er ist der Entscheider beim HSV und trägt die Verantwortung. Meine Kritik am derzeitigem Zustand des HSV richtet sich damit hauptsächlich an ihn.

Carl-Edgar Jarchow war damals vom Aufsichtsrat in den Vorstand berufen worden, um die finanzielle Situation beim HSV in den Griff zu bekommen. Man sagte uns auf allen folgenden Mitgliederversammlungen, wie schlecht es finanziell steht, auf der ersten sogar, daß es Unstimmigkeiten bei Ausgaben gab. Die erste Bilanz wurde mit einem ordentlichem Minus vorgestellt.
Man sparte. An allen Ecken: im Amateurbereich wurden Gelder gekürzt, der Profibereich bekam „fast“ kein Geld für neue Profis und man hoffte auf einen guten Ausgang. Es wurde der Abstieg gerade so verhindert.

Diese Saison war dann Geld da, woher auch immer. Oh, stimmt: TV Gelder, VIP Logen und der Verkauf von Spielern sollte Geld in die Kassen spülen. Damit sollten die Verpflichtungen von Milan Badelj, Artjoms Rudnevs und René Adler finanziert werden.

Also so verstehe ich die Aussage, daß das Minus in der Bilanz aus den 3 oben genannten Punkten plus die Verpflichtungen von Petr Jiracek und Rafael van der Vaart entstanden ist.

Also überlegen wir mal wie die drei Jahre von unserem Vorsitzendem bisher angegangen wurden: 1. Jahr Geld ausgeben, 2. kein Geld ausgeben, 3. Geld ausgeben. Das erste Jahr brachte nichts, beim zweiten haben wir uns fast zu Tode gespart und nun stehen wir immerhin auf Platz 7 in der Tabelle.

Ist das eine Strategie? Ich nenne das Aktionismus. Ein weiteres Beispiel: Der Sportfive Vertrag soll jetzt vorzeitig verlängert werden, damit a) ein wenig mehr Geld bei uns hängen bleibt, b) damit die Rückzahlung von 12,5 Mio. Euro nicht fällig wird und c) eine signing fee Liquidität in die Kasse spült.
Ganz ehrlich: Wenn man mir vor drei Jahren gesagt hätte, wir müssen dies tun, damit wir planvoll in den Kader und die Jugendarbeit investieren können, ich wäre diesen Weg mitgegangen. Jetzt klingt es für mich nach Aktionismus.

Wir sind ein eingetragener Verein, der handelt wie ein mittelständisches Unternehmen. Da erwarte ich vom Vorstandsvorsitzendem eine klare Strategie. Bei uns eben im Profifußball und dem Breitensport. Er muß mit seinen Vorstandskollegen klare Ziele setzen.

Hatten wir ein klare Zielvorgabe dieses Jahr? Ich habe mal am Anfang was von 45 Punkten gehört. (Diese 45 Punkte wären übrigens der 9. Platz in dieser, in der letzten der 8. Rang gewesen. Wie war das mit dem Minus aufgrund fehlender TV Gelder Einnahmen? Die Bundesliga kann damit also nicht gemeint sein). Dann hieß es mal aus dem Vorstand, daß wir den internationalen Wettbewerb brauchen, da es ein Minus in der Bilanz geben wird. Was denn nun?

Wo ist das Konzept rund um den neu zu bauenden Campus? Wie finanzieren wird die Zinsen und die Rückzahlung der Anleihen?
Wie wollen wir weiter Breitensport in Hamburg anbieten, wenn wir ein zweistelliges Minus haben?
Welche neuen Einnahmequellen sollen die fehlenden Gelder aus dem internationalen Wettbewerb ersetzen (und damit meine ich nicht TV Gelder, VIP Logen und der Verkauf von Spielern)?

Es wird stattdessen an ein sale-lease-back des eigenen Stadions mit dem Aufsichtsrat durchgesprochen. Was ist das? Ich zitiere mal die wikipedia:

Rückmietverkauf, Sale-Lease-Back und Sale-and-Lease-Back sind synonyme Bezeichnungen einer Sonderform des Leasings, bei der eine Organisation eine Immobilie oder auch Fahrnis an eine Leasinggesellschaft verkauft und sie zur weiteren Nutzung gleichzeitig wieder zurück least. Für diese Art der Finanzierung werden gerade für Mittelstandsunternehmen zunehmend auch immaterielle Güter wie Marken oder Patente herangezogen.

Vorteil von sale-and-lease-back für das Unternehmen ist das Aufdecken von sogenannten stillen Reserven im Anlagevermögen. Rückmietverkauf-Geschäfte werden im Immobilienbereich häufig abgewickelt, um bei Vermögensübertragungen (z. B. auf nachfolgende Generationen) nicht die normalen Beträge der dann fälligen Erbschafts- oder Schenkungssteuer an das Finanzamt zahlen zu müssen.

Durch den Kaufpreis kann das Unternehmen Kapital freisetzen und erhöht kurzfristig seine Liquidität, kann das Objekt aber weiterhin nutzen. Nachteilig können sich die laufenden Zahlungen der Leasingraten in der Folge auswirken. Zudem ist das Unternehmen nicht mehr Eigentümer und nimmt damit an zukünftigen Wertsteigerungen nicht teil, es sei denn, das Unternehmen hat eine Kaufoption an der Immobilie zum steuerlichen Restbuchwert zum Laufzeitende verhandelt und nimmt diese wahr.

Kurzfristig wird also die Liquidität erhöht, es sind also Gelder da um entweder Ausgaben zu decken oder neue zu tätigen. Langfristig ist eine Entwicklung wie bei Borussia Dortmund Anfang der 2000er zu erwarten.

Wer auch nur im entferntesten an solch ein Modell denkt, gehört vom Aufsichtsrat entlassen. Sofort.

Das Stadion ist unser Pfund in den nächsten Jahren. Es wird uns gehören! Wir brauchen keine Hypotheken mehr abbezahlen, haben immer eine Sicherheit, wenn mal Geld gebraucht wird. Warum in dreiteufelsnamen kommt man überhaupt auf die Idee so ein Verfahren anzuwenden? Das kann man gerne machen, wenn man auf seine Immobilie nicht angewiesen ist. Wir haben aber nichts anderes als unser Stadion!

Ich habe das Gefühl, das ist nur meine Meinung und durch Fakten nirgends zu belegen, daß unser Vorstandsvorsitzender alles tut, um seinen Job zu behalten. Dafür muß das Minus in der Kasse gestopft werden, neues Geld beschafft werden, damit in der nächsten Saison der europäische Wettbewerb erreicht wird. Wo ist da die Nachhaltigkeit? Wo der Plan für das Jahr 2015? Mal sehen was die Saison bringt ist kein Plan!

Aber im Gegensatz zum Sportvorstand wurden die Verträge mit Carl-Edgar Jarchow und Joachim Hilke ja vorzeitig verlängert. Trotz einen wahrscheinlichem Verlust im zweitstelligem Millionenbereich. Ist sehr logisch, oder? Aber zum Aufsichtsrat kommen wir noch.

Jetzt ist erstmal der ehemalige Sportvorstand an der Reihe. Seine Transferbilanz möchte ich gar nicht näher beleuchten, das ist hier sehr gut aufgeführt. Zu dem verlinktem Artikel: Blendet die Marktwerte aus und betrachtet die verpflichteten Spieler vor allem im Vergleich zu früheren Sportvorständen. Frank Arnesen war neu in der Bundesliga und hat uns unter anderem einen Stürmer gekauft, der in seiner ersten Saison 12 Tore geschossen hat. Eine schlechte Bilanz sieht meiner Meinung nach anders aus.

Und um eins klarzustellen: Sämtliche „Experten“ die mit den 5 Chelsea Verpflichtungen versuchen zu argumentieren, wie schlecht Frank Arnesen ist, werden von mir nicht ernst genommen.

Es gibt aber berechtigte Kritik an seiner Arbeit.
HSVII

Ja, dafür ist der Sportvorstand auch zuständig.
Wir sind in diese Saison mit einem Kader in die Regionalliga Nord gestartet, der ein Durschnittsalter von 19,91 hat! In dieser Liga spielen Vereine, die in den Profifußball wollen. Da treten wir mit einer Mannschaft von Bubis an? Der Umbruch war gewaltig, 12 Spieler verliessen die U23 und 14 Spieler kamen hinzu, 6 davon aus der U19, einer gar aus der U17.

Das ist fast schief gegangen: Erst am 27. Spieltag wurder der Abstieg verhindert.

Ich hätte erwartet, daß in einem Verein, der für 12,5 Mio. Euro einen neuen HSV Campus (okay mit dem klitzekleinen Internat oben links in der Ecke des Fotos // copyright bei @dogfood) baut, die U23 auf einem Platz neben den Profis trainieren läßt, ein wenig mehr darauf achtet, daß die zweite Mannschaft in der Regionalliga nicht in Abstiegsnöte kommt. Da ist Frank Arnesen zu viel Risiko eingangen. Es ist noch mal gut gegangen.

Profikader

Ich glaube er ist nie richtig im Bundesligamittelfeld angekommen. Wir haben immer noch einen sehr hohen Gehaltsetat, obwohl Topverdiener verkauft wurden. Auch die neuen Spieler verdienen demnach überdurchschnittlich viel. Wenn es Sparziele gibt, dann muß ich sie einhalten und nicht einen Torwart kaufen, wenn wir schon einen sehr guten Bundesligatorwart haben. Ich weiß leider nicht, wie die Transferperiode im Sommer mit ihm geworden wäre, vielleicht hätte er da an der einen oder anderen Schraube drehen können. Den Gehaltsetat hat er nicht wesentlich gedrückt, da hat er das Ziel verfehlt.

Aber

Wir haben ihm viel zu verdanken. Er hat Hakan Calhanoglu verpflichtet, ein Talent, was sich hoffentlich (hoffentlich, hoffentlich) gut bei uns entwickeln wird, brachte uns Milan Badelj, Per Skjelbred, verlängerte mit dem Hoffnungsträger Maxi Beister, und und und. Mit Jonathan Tah haben wir in der U19 ein begehrtes Talent, es war sein Verdienst, daß er bei uns geblieben ist.

Wenn es also verfehlte Ziele und unterschiedliche Vorstellungen bei der Ausrichtung des Vereins in der Zukunft gibt, dann meine ich hätte man das mit ihm bestimmt regeln und in den Griff bekommen können.

Seine Entlassung war unwürdig und DAS hat er nicht verdient. Nein, das hat er nicht. Er hat sich an alle Situationen angepasst, hat versucht sein bestes daraus zu machen und im Grund ist es sein Verdienst, daß mit der Mannschaft die letztes Jahr 36 Punkte holte, dieses Jahr 48 geholt worden sind.

Was bleibt ist Dankeschön zu sagen. Danke Frank Arnesen!

Ausichtsrat

In der Episode 15 vom Rautenradio habe ich noch zu Sven gesagt, daß es so herrlich ruhig rund um den Aufsichtsrat ist. Es gab den Facebook Eintrag vom Ausichtsratsvorsitzendem, in dem er JVA Witze über Uli Hoeneß gepostet hat, was im Verein überhaupt keine Konsequenzen hatte, aber ansonsten war es ziemlich ruhig.

Bis heute morgen.

Es darf nicht passieren, daß ein potentieller Kandidat in der Presse einen Posten absagt, der noch gar nicht vergeben werden muß. Was ist das für eine Arbeitsethik? Was ist das für eine, sorry liebe Kinder, verfickte Scheiße?

Fangen wir das ganze aber mal anders an.

Der Vertrag von Frank Arnesen läuft 2014 aus. Das tut er immer noch, er ist ja nur beurlaubt. Als guter Aufsichtsrat muß ich mir heute schon Gedanken machen, was passiert, wenn der Vertrag nicht verlängert wird. Es hätte ja auch gut sein könne, daß Frank Arnesen einfach kein Bock mehr hat und nicht verlängern will. Also muß ich was tun. Ich muß potentielle Kandidaten anfragen, ich glaube das ist ein völlig normale Geschichte in der Geschäftswelt.

Andererseits kann es ja sein, daß beim der Vorstellung der neuen Spieler für die Saison 2012/2013 der Sportvorstand dem Aufsichtsrat seine Planung vorgestellt hat: Wir erreichen folgende Ziele: 1., 2., 3.
Diese Ziele wurden nun überprüft und im Aufsichtsrat wurde festgestellt, daß diese Ziele nicht erreicht wurden. Auch das ist ein völlig normaler Geschäftsprozess und kommt so in tausenden von Aufsichtsräten vor.

In beiden Fällen hat der Aufsichtsrat einfach nur seinen Job gemacht. Und das ist auch richtig so.

Wenn ich aber dieses Bild sehe, dann glaube ich da einfach nicht dran:
unser AR vorsitzender
Dies ist ein Screenshot der Facebookgruppe Lieber Herr Magath, kommen Sie nach Hause!.
(Ich habe am 22.05.2013 um 15:40h einen Screenshot der Gruppenmitglieder gemacht, mittlerweile ist der Aufsichtsratsvorsitzende nicht mehr Mitglied dieser Gruppe)
Unser Aufsichtsratsvorsitzende ist dort vor über einem Jahr als Mitglied beigetreten. Da frage ich mich doch, welche Intentionen hinter der jetzigen Entwicklung steckt. Klar, auch der Aufsichtsratsvorsitzende ist eine Privatperson. Dennoch steht er gerade als Vorsitzender immer im Blick der Öffentlichkeit und muß wissen, welche Konsequenzen sein privates handeln hat. Meiner Meinung nach ist das nicht mehr tragbar und es wäre gut, wenn er seinen Posten abgibt und sein Mandat niederlegt.

In der Presse liest man, daß immer wieder Aufsichtsratsmitglieder bei verschiedenen in Frage kommenden Personen (Rettig, Schmadtke, Magath, Beiersdorfer, Kreuzer) eigenmächtig angefragt haben, ob sie sich die Arbeit beim HSV vorstellen können. Am Ende soll dann der Personalrat ohne Rücksprache mit dem restlichen Aufsichtsrat konkrete Gespräche mit einigen Kandidaten geführt haben. Anscheinend fühlten sich dadurch die anderen Ratsmitglieder hintergangen und so kamen plötzlich Verhandlungen mit Nachfolger für einen Posten in die Öffentlichkeit, die da überhaupt nichts zu suchen haben. Das ist untragbar!

Nun sind wir wieder die Lachnummer der Nation, schaffen es in die Schlagzeilen mit einer Posse, die in der Bundesliga seines Gleichen sucht. Es kann meiner Meinung nach nur eine Konsequenz geben: Alle Ratsmitglieder müssen ihre Ämter niederlegen.

Fazit

Ich bin traurig, wütend und stehe fassungslos vor einem Scherbenhaufen. Es fühlt sich echt beschissen an, wenn man hilflos vor diesen Entwicklungen steht und NICHTS tun kann. Ich habe mein Herz an diesen Verein verloren, ich kann nicht einfach wechseln und weiter machen. Der HSV ist mein Verein!

Wichtige Problemfelder können in dieser Sommerpause nicht angegangen werden, da wir uns mal wieder mit uns selber beschäftigen müssen. Das ist alles so unfassbar schlecht.

Am 2.06.2013 ist die nächste Mitgliederversammlung. Der Aufsichtsrat muß sich dort den Mitgliedern stellen und Fragen beantworten.
Aus welchem Grund wurde bei Frank Arnesen keine Mehrheit für eine Vertragsverlängerung gefunden, währen die andern beiden Vorstände trotz Millionenminus einen neuen Vertrag erhalten? Was genau hat Frank Arnesen falsch gemacht? Diese Fragen müssen beantwortet werden.

Zur Not werde ich diese Fragen stellen. Das ist mein Recht und in diesem Fall sogar meine Pflicht als Mitglied des HSV e.V.

In diesem Sinne: Nur der HSV!

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20 Responses to “Der HSV sucht einen Sportvorstand, Teil 7346.”

  1. DerTim sagt:

    Wenn der AR es nicht schafft sich bei einem wichtigen Posten wie den Sportdirektor auf eine mehrheitliche Weiterverpflichtung zu einigen und dieser als letzte Konsequenz sofort beurlaubt wird; sollte man sich nicht vielleicht sogar gleich darauf einigen, daß es keinen Sinn ergibt weiterhin zusammen zu arbeiten? Denn letztendlich haben doch dadurch die Leute, die Contra-Arnesen waren/sind gewonnen, einfach durch stur bleiben. Das ist schlimmste Kindergarten-Taktik.

  2. Kiki sagt:

    Diese Facebook Gruppenmitgliedschaft würde ich nicht überbewerten. Es kann auch heissen, daß der Mann sich nur volksnah geben möchte, oder sein Ohr an der Basis behalten möchte, oder sein Praktikant, der den Account für ihn betreut, die Gruppe halt interessant findet und die symbolische Tragweite nicht erkannt hat etc. pp. Es kann auch totaler Facebook Käse sein — wenn ich immer lese und höre, welche Seiten ich angeblich empfohlen habe von denen ich noch nie etwasgehört habe, dann würde ich keinen Pffferling darauf geben, was einer dort angeblich gemacht oder geliked hat. Aussagekräftig wären allein Gruppenbeiträge von ihm.

  3. Nils sagt:

    Einmal abgesehen von den einzelnen Mitgliedern ist das Institut Aufsichtsrat beim HSV insgesamt nicht mehr tragbar. Ich weiß, alte Diskussion, aber trotzdem passiert es doch immer wieder: Einige Räte schießen immer quer und wenn sie sich alleine nicht durchsetzen können, verbünden sie sich mit Bild & Co., die dankbar Schlagzeilen produzieren.

    Auf den Punkt gebracht: Mit einem Aufsichtsrat, vor allem mit einem so großen Aufsichtsrat werden wir nie Kontinuität in den Verein bekommen und damit nie etwas aufbauen können.

  4. clenze sagt:

    Ich verstehe auch diese Praxis nicht, wenn ein Vertrag in einem Jahr ausläuft, die Leute dann rauszuschmeißen. Dadurch ist z.B. Hertha BSC abgestiegen. Zudem wirft man das Gehalt weg. In einem Jahr wäre der perfekte Zeitpunkt gewesen, eine Bilanz der Arbeit von Arnesen& Fink zu ziehen.
    Ich glaube, dass hier die irrationale Hoffnung überwiegt, dass ein neuer Mann einen Traumtransfer tätigt, der den HSV auf einmal in die CL bringt. Langfristige Lösungen sind weniger spektakulär und daher irgendwie nicht möglich.

  5. nedfuller sagt:

    @DerTim
    Einstimmigkeit wirst du in einem AR niemals haben, egal wie groß er ist. Das finde ich gar nicht so schlimm, es gibt ja auch Argumente gegen die Verlängerung.

    @Kiki
    Wenn es Dummheit ist, finde ich es noch schlimmer.
    Er hat sich bei seinem JVA Post ja persönlich dazu geäußert, denke schon, daß er es selber ist.
    Gruppenbeiträge habe ich nicht gesucht, das war mir dann zu doof.

    @clenze
    Traumtransfer. Dazu müsste es aber eine Idee oder Philosophie geben. Die gibt es im Moment nicht. Das ist ja das schlimme.

  6. YellowLed sagt:

    Lustig ist ja auch, dass (laut MoPo) der – offenbar durchaus interessierte – Magath im Aufsichtsrat keine 2/3-Mehrheit findet, Schmadkte anscheinend schon. Wenn ein Aufsichtsratsvorsitzender nicht in der Lage ist, eine Mehrheit für „seinen“ Kandidaten zu schaffen, sagt das eigentlich schon alles.

  7. nedfuller sagt:

    @YellowLed
    Die Einigkeit ist der Wahnsinn.

    So ist der AR im Moment nicht tragbar, ich bin so gespannt auf die MV.

  8. clenze sagt:

    Gerade dadurch dass keine Philosophie da ist, hofft man eben darauf, einen Mann zu finden, der einen Glücksgriff landet. Eine Art Reus, der die Mannschaft alleine mind. 5 Plätze weiterbringt. Und so die Unfähigkeit der handelnden Personen eine langfristige Strategie aufzustellen kaschiert.

  9. McHag sagt:

    Ich finde es einfach nur grausam, dass wir jetzt schon wissen, welche Kandidaten welche Mehrheiten im AR haben.

    Ich verlange, dass dieser Maulwurf, diese elende Ratte, endlich aus ihrem Loch getrieben und mit Ross und Reiter benannt wird.

  10. DerTim sagt:

    Das es schwer ist sich zu einigen ist mir klar, aber wenn die Gegner einfach auf stur schalten, weil ihm pro-Argumente aus Prinzip schnurz sind und es vielleicht nur eine Stimme ist an der die Verlängerung scheitert; dann kann man es auch gleich sein lassen. Und genau solche Leute sitzen da: Arnesen doof, Magath toll. Also muß Arnesen weg. Das letzterer selber genügend Kontra Argumente, gerade im Umgang mit dem HSV geliefert hat, wird weg ignoriert. Ist ja DER Held von 1983…

    Am schlimmsten ist aber dieses Infos an die Presse geben bevor irgendwas offiziell bekannt gegeben wird. Aber man kann sich ja denken wer das ist. Journalisten raus aus dem AR!

  11. nedfuller sagt:

    @clenze
    Wahrscheinlich ist das so. Anstatt für die Zukunft zu planen wird dem Erfolg der Vergangenheit nachgeweint.

    @McHag
    Ich denke das Leck ist nicht nur eine Person. Das müssen mehrere sein und damit wird es noch schlimmer. Einen könnte man „enttarnen“ aber bei vielen Ratten ist das schon arg schwierig.

    @DerTim
    Wie oben gesagt: Der Erfolg aus der Vergangenheit scheint den Blick für die Zukunft zu vernebeln. Welcher AR wäre nicht gerne dafür verantwortlich, daß der HSV wieder erfolgreich wird. Gilt meiner Meinung nach auch für den Vorstand.

  12. Ywergnase sagt:

    Welche Erfolge der Vergangenheit, die erste Amtszeit von Magath als Manager war eine einzige Katastrophe.

    zur U23:
    Man kann es auch so sehen; Manager stellt eine junge Mannschaft zusammen die sich im Lauf der Saison findet und am Ende richtig gut ist, 7 Spiele ungeschlagen, Punktgewinn gegen den Meister, …

    Was ein Scheiß, ich könnte kotzen

  13. SvenGZ sagt:

    Ich habe selbst den Versuch unternommen mich über diese Thematik im Blog zu äußern, war aber nicht mit dem Geschriebenen zufrieden und habe es dann gelöscht.
    Um so bemerkenswerter finde ich das, was Du hier ablieferst.

    Der Aufsichtsrat handelt in meinen Augen so, wie er das bei einem x-beliebigen Unternehmen machen würde, ohne dabei zu beachten, wie sehr das Unternehmen, über welches wacht im Fokus der Öffentlichkeit steht.
    Uns Mitglieder behandelt der AR so, als wären wir Altionäre und keine Fans, die tief im Verein verwurzelt sind, oder besser bei denen der Verein im Herzen verwurzelt ist.

    Durch diese erneute Farce des Aufsichtsrates sehe ich eine Chance auf Veränderung! Sollte sich jetzt eine Oppositon bilden, die bis zur nächsten Hauptversammlung im Winter einen 5-7 Köpfigen AR präsentiert, kann ich mir vorstellen, dass es auch zu den nötigen Satzungsänderungen kommen würde, um diesen zu instalieren. Dazu bedarf es aber ein frühzeitiges Formieren dieser Opposition, um auch noch Überzeugungsarbeit leisten zu können.
    Damit wäre auch den 83ern die Möglichkeit zur Beteiligung gegeben und auch ehemalige Räte wie Rieckhoff oder Otto könnte ich mir in diesem Boot vorstellen.

    Allerdings müsste auch die Initiative von diesem Kreis ausgehen, was bedeutet, dass die Gefahr lauert sich eine blutige Nase zu holen.

    Aber wenn die letzten Tage eines gezeigt haben, dann doch das es ein Weiter so nicht geben darf.

  14. nedfuller sagt:

    @Ywergnase
    Ich glaube viele sehen in ihm immer noch den Landesmeister von 1983 und den deutschen Meister mit Wolfsburg.

    Deine Sichtweise auf die U23 kann auch sehr gut möglich sein. Ich wollte noch was extra zur Zwoten machen, mal sehen, wann ich das hin bekomme.

    @SvenGZ
    Jeder der sich in der MV als Opposition darstellt wird scheitern. Das spaltet den Verein dann nur wieder.

    Vielmehr halte ich es ein wenig wie Wolfgang Klein: Es muß sich eine Persönlichkeit finden, denen beide „Lager“ so viel Vertrauen schenkt, daß es Veränderungen im Verein gibt.
    Ansonsten kämpfen wir in den nächsten Jahren wieder um Kandidaten aus Lager A oder Lager B…

    Es geht uns (zum Glück) noch gut genug, bevor alle erkennen, daß es so nicht weiter gehen kann. Ich hoffe aber inständig, daß es uns nicht erst richtig dreckig gehen muß, damit was passiert.

  15. SvenGZ sagt:

    @nedfuller
    Daher meine ich ja auch, dass die Initiative von den 83ern ausgehen sollte, weil sie halt poulär, glaubwürdig und damit mehrheitsfähig sind.
    Ich glaube auch, dass es das ist, was Felix auf NDR2 und Hieronymus bei Dings ab meinen. Sie klingen so, als würden sie nur auf den Startschuss warten…
    Oder will ich das nur raushören?

  16. nedfuller sagt:

    @SvenGZ
    Also mir ist das so nicht bewußt, daß die nur auf einen Anruf warten. Die Frage ist doch, welche Positionen sollten sie denn besetzen?
    Vorstand wäre eine Maßnahme, aber wer ausser Magath kommt dafür sonst von denn in Frage?
    Dann müssen sie für Satzungsänderungen immer 2/3 der Mitgliederversammlung hinter sich bringen. Dazu braucht es dann aber meiner Meinung nach nicht nur Namen, sondern auch ein Konzept. Und wem traut man das aus dem Jahrgang zu? Wenn nur Magath, weil er in dem Umfeld bereits gearbeitet hat.

    Klar wäre es gut, wenn sich einige 83er dazu bereit erklären würden. Aber ich glaube da nicht dran.

  17. Sven GZ sagt:

    Ich gebe ja zu, dass ich hier nur etwas vor mich hin spinne, aber wenn zB. Rieckhoff, Otto, Hrubesch, Jakobs Hieronymus sagen, dass sie zusammen den AR bilden wollen, sich ein schlüssiges Konzept incl. der dazugehörigen Satzungsänderung erarbeiten, könnte ich mir vorstellen, dass sie eine Mehrheit bekämen.

    Rieckhoff hat ja schon mal den Antrag auf Verkleinerung gestellt und ist gescheitert, weil da kein Konzept hinter stand und weil er die MV damit mehr oder weniger überfallen hat.

    Ohne die Satzung gelesen zu haben, kann ich mir nur so eine Strukturveränderung im Verein vorstellen.

  18. nedfuller sagt:

    @SvenGZ
    Ja, das könnte sogar klappen.
    Wobei die Satzungsänderung ja eventuell nicht notwendig ist, wenn alle im AR an einem Strang ziehen. Wichtig wäre nur, daß auch im AR ein Gedanke vorhanden ist, wie der HSV sich aufstellen soll und dieser Weg dann auch konsequent gegangen wird.

  19. Ywergnase sagt:

    Bis wann wollte der Vorstand einen neuen Sportdirektor vorstellen?

  20. […] getan? Nein, das hat er nicht. Ich habe bereits in meinem Eintrag dazu spekuliert, daß es ja auch Gründe dafür geben kann. Die Trennung verlief im großen und ganzen Sauber, weder der Aufsichtsrat noch […]