Mein 2013

Das Jahr 2013 geht zu Ende, so war meins


Januar

2 Spiele, ein Derbysieg und ein unentschieden beim Glubb. Wir beenden den Monat auf Platz 9 mit 28 Punkten.
Auf der Mitgliederversammlung werden Ali Eghbal, Jens Meier, Kathrin E. Sattelmair sowie Christian Strauß in den Aufsichtsrat gewählt. Für mich sehr überraschend war, daß es Ralf Bednarek nicht in den AR geschafft hat. So viel zur Macht der Supporters.

Februar

Das Transferfenster ist zu und der damalige Sportchef hat es (in den Augen vieler) mal wieder nicht geschafft die Ladenhüter zu verkaufen.
Sportlich läuft es weiter unkonstant: 2 Siege (Dortmund, Gladbach) aber auch 2 Niederlagen (Frankfurt, Hannover). Dieser Monat steht für so vieles beim HSV: Es wird der amtierende Meister geschlagen aber dann gegen einen zwar guten aber Aufsteiger verloren. Die Tabelle am Ende des Monats stellt das aber nicht dar: Wir sind auf dem 6. Platz und träumen mit 34 Punkten von Europa.

März

Rudi wird ob seiner Tore gefeiert.
Weh tun vor allem die 9 Gegentore gegen Bayern. Auf die vom Vorstandsvorsitzenden angekündigten Konsequenzen warte ich heute noch.
Thorsten Finks Zahlen nach 49 Spielen als Trainer sind eher unterdurchschnittlich im Vergleich. Auf 74 Spiele (wenn ich ihn wieder vergleichen wollte) ist er dann nicht mehr gekommen.
Desweiteren lassen wir Punkte gegen Fürth und Augsburg liegen. Dafür habe ich in diesem Monat mit Fulham abgeschlossen. Ich war noch mal am Stadion. Das war nicht leicht, aber es tut nicht mehr so weh dort zu sein (Die Niederlage wird immer weh tun). Daß wir dann auch noch in dem Monat gegen den ehemaligen Trainer gewinnen, macht es ein wenig besser.
Ich entschuldige mich noch bei Cello.

Am Ende des Monats sind wir wieder auf Platz 9 und haben 38 Punkte. Der Traum Europa ist immer noch akut. Zweifel sind aber berechtigt.

April

Wieder unkonstant. 2 Siege, 2 Niederlagen. Nach der Heimniederlage gegen Freiburg rante ich rum und stelle schon die Frage nach einer Philosophie für die der HSV stehen soll. Auswärts gewinnen wir dann in Mainz, zu Hause gegen Düsseldorf und auswärts verhaut uns Schalke. In diesem Monat hatten wir noch Penner und die Hoffnung auf Europa habe ich noch nicht ganz aufgegeben, nein, ich will sogar da hin! Ich darf dem Trainer eine Frage stellen, die er aber konfus und nichts sagend beantwortet.

Am Ende des Monats stehen wir auf Platz 8 mit 44 Punkten.

Mai

Saisonende. Ein Sieg gegen Hoffenheim (half aber nicht, der BVB war zu doof, die in die 2. Liga zu schicken), ein Unentschieden gegen Wolfsburg und eine Niederlage gegen Leverkusen.
Saisonziel (45 Punkte) erreicht, aber ich war dennoch nicht zufrieden. Zu wenig Entwicklung gab es in der Mannschaft zu sehen. Mir gefiel insgesamt das Bild der Mannschaft auf dem Platz in den seltensten Fällen.

Da wir ja so ein ruhiger Verein sind, haben wir im Mai etwas getan, was wir sonst nie tun: Unruhe rein bringen. Frank Arnesen und der HSV gehen getrennte Wege. Ich war traurig, wütend und fassungslos.

Juni

Die Sommerpause ist Zeit für einen Verein, sich um die neue Saison zu kümmern. Es ist insgesamt ruhig, ein paar Transfergerüchte, aber sonst ist eigentlich nichts.
Bei uns ist das anders. Wir bekommen einen neuen Sportvorstand, eine Mitgliederversammlung, auf der ich einige Fragen an den Vorstand hatte und ich mußte mal wieder viel über einen Spieler schreiben. (Alles in einem Artikel)
Einschneidend für die Zukunft des Vereins war aber die Ankündigung von Ernst-Otto Rieckhoff, daß er eine Initiative gründen wird, die sich mit Reformen beschätigen wird. Meine Meinung dazu habe ich bereits genug geäußert.

Es gab dann auch einen Spieler, der verpflichtet wurde. Für mich war das aber eher eine Ohrfeige für unsere Nachwuchsspieler.

Juli

Neue Spieler werden begrüßt (Johann Djourou (der Artikel enthält auch ein Foto von Jonathan Tah, ich wußte es damals schon *g*), Lasse Sobiech), ich war beim Training, habe mir die Vertragslaufzeiten genauer angeschaut und Kapitalgesellschaften mit Vereinen verglichen.

Wie immer vor dem Saisonstart habe ich mir den Kader angeschaut.

August

Die 51. Bundesligasaison startet. Immer mit dabei: nur der HSV!

Die Pokalrunde gegen Jena und das grandiose Unentschieden AufSchalke verhießen eigentlich einen guten Start in die Saison. Dann kam das Spiel gegen Hoffenheim. Grausam. An Berlin war das drumherum weltklasse, das Spiel leider nicht. Gegen Braunschweig war ich dann das erste Mal an der Herstellung und Aufbau einer Choreo beteiligt. Etwas was ich nie nie vergessen werde und immer in meinem Herzen bei mir trage!

Ich habe mir auch den Trainer genauer angeschaut. Nach 61 Spielen hatte er eine schlechte Bilanz.

Jonathan Tah hat in Jena sein erstes Pflichtspiel bestritten. Damit ist er der jüngste Spieler beim HSV, der ein solches Spiel bestritten hat.
Nach 4 Spielen standen wir mit 4 Punkten auf Platz 12 der Tabelle.

September

Pierre-Michel Lasogga und Per Skjelbred tauschen die Vereine. Ich spreche mit Sebastian über dieses Tauschleihgeschäft. Wir kassieren mal wieder zu viele Gegentore, was in der Konsequenz bedeutet, daß Thorsten Fink entlassen wird.
Der Nachfolger ist dann auch bald gefunden, sitzt aber bei der Nordderbyniederlage noch nicht auf der Bank: Bert van Marwijk. Ich bin so ehrlich und erzähle euch hier, daß ich nach dem Spiel geweint habe. Ich wollte dieses Spiel so sehr gewinnen.

Im DFB Pokal erlebe ich auch ein sehr emotionales Spiel. Das Stadion war nicht ausverkauft, aber wir haben die Bude gerockt. 22 Minuten Wechselgesang mit dem A Rang, 100% Support das gesamte Spiel. Das, und das Weiterkommen, tat mir richtig gut.

Der neue Trainer startet mit einem Punktgewinn gegen Frankfurt.

Mit 5 Punkten aus 7 Spielen stehen wir auf Platz 16.

Oktober

Jeder Buchstabe über diesen Monat ist zu viel.

November

Niederlagen tun immer noch weh, aber im Kreise der Familie sind sie leichter zu ertragen. Gladbach bestraft unsere Fehler, Leverkusen ist einfach zu stark nur Hannover läßt uns ein Gastgeschenk zu Hause. Kennen wir ja.

Da Ablenkung gut tut, recherchiere ich, was die 18mal18 heute so machen.

Wir haben nach dem 14. Spieltag 16 Punkte und stehen auf Platz 11.

Dezember

So langsam ist die Luft zum Atmen wieder da, deswegen genieße ich die Mannschaft und ihre Spielweise. Das Spiel gegen Wolfsburg tat so gut.

Dann zieht mein Verein auch noch in die nächste Runde des DFB Pokal! Geil.

Die Bilanz ist aus den letzten Spielen der Hinrunde ist dann arg bescheiden: Handlungsunfähigkeit, Souverän verloren und Meh.

Die 16 Punkte reichen gerade so für Platz 14. nach oben brauchen wir lange nicht mehr schauen sondern müssen alle Rückspiegel die wir haben immmer im Auge haben!

Sonstso

Das Jahr 2013 war geprägt von Reforminitiativen. Leider ist damit eine Diskussionskultur in den Verein eingetreten, die nur noch schwarz oder weiß, ja oder nein kennt. Es wird also nicht gemeinsam nach einer Lösung gesucht, sondern gegeneinander „gekämpft“!
Das macht mich sehr traurig. Ich denke nämlich, daß wir in 2014 an einem Scheideweg stehen. Und ich glaube kein Vorschlag kann alleine für sich behaupten, daß er den einzig richtigen Weg kennt. Geschrieben habe ich darüber alles, was mir einfällt.

Ich mache mir Sorgen um meinen VEREIN. Ich habe das in der Rautenradio Sendung bereits gesagt, ich bin da eher emotional dabei. Es würde mir schwer fallen, einer HSV Fußball AG ein „Hamburger SportVerein, wir werden immer bei dir sein!“ zu zusingen. Ich werde im Stadion stehen, immer. Ich kehre dem Verein nicht den Rücken zu. Im Gegenteil.

Und wenn jemand das nicht versteht, ist das okay. Ich versuche nicht zu überzeugen, sondern mich zu erklären.

Der HSV ist mehr für mich als eine Fußball AG. Ich habe durch den Verein die tollsten Menschen (PROST!) dieses Planeten kennen gelernt. Wir sind mehr als Freunde geworden, wir sind eine Familie. Das klingt kitschig, ja, aber es fühlt sich so an. Mir ging es dieses Jahr wochenlang nicht gut, ratet mal, wer für mich da war? Genau! Meine HSV Familie.

Das bringt mich zu meinem Jahresabschlussdanke:
Vielen Dank HSV Familie!
Vielen lieben Dank daß es euch gibt: @pleitegeiger, @nurdertim, @fschmidt77, @Baldrinho, @abknicker, @TomDoe0815, @astiae und @Maik216. Ich wüßte nicht, wie ich das alles ohne euch durchstehen sollte. Auch den Heinos @HerrEberhardt, @ZeMadl, @HeideJensinger und @TroyHardcore ein liebes Danke! @herzi vielen Dank für die Zeit, die du beim Schneiden von Rautenradiosendungen investierst, dem @geekmaedchen Danke, daß du mich so oft bei dir zu Hause erträgst.

Sollte ich jemanden vergessen haben, dann ist das keine Absicht, sondern mein Sieb, was andere Gehirn nennen.

So, Träne aus dem Knopfloch gedrückt, jetzt kommt 2014.

In diesem Sinne

NUR DER HSV!

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6 Responses to “Mein 2013”

  1. Sascha sagt:

    Kurz und knapp: toller Artikel.

  2. DerTim sagt:

    Vielen Dank, das wir Dich durch das Jahr begleiten durften. Auch Du machst vieles erträglicher was man im und um Stadion, sowie im Verein tagein tagaus erleben muß. <3

    Davon ab lese ich nirgendwo in Deinem Artikel wie alt Jonathan Tah ist; ich finde diese Information sollte man nachtragen.

  3. fschmidt77 sagt:

    *TräneausdemAugenwinkelwisch*
    Die HSV-Familie ist sehr froh, dich in ihrer Mitte zu haben!
    *schnief*